Reaktionen auf Schattwand

Bestsellerautorin Birgit Vanderbeke ("Muschelessen")

Gerade war ich in den Walliser Alpen gewesen und hatte über diese besondere Art der Schweizer Berge wieder einmal gestaunt, und wie sie einen beschäftigen, auch beunruhigen können. Kurz danach bekam ich ein graues Buch in die Hand, eine Bergwand ist darauf eingeprägt, nur so der Schatten einer Bergwand, der Titel paßt, und sehr klein steht unter dem Titel "Bergdrama".

Es ist mindestens dreißig Jahre her, daß ich ein Bergdrama gelesen habe, das war immer wunderbar gruselig, aber es ist eben eine Weile schon her.

"Fortunat Wiler starb in der Nacht, als Noah gezeugt wurde." Erst ist das Buch schön, und dann fängt es auch noch so an. Und sofort will ich es genauer wissen, wie das mit Fortunat Wiler und Noah war, und wie das zusammenhing, der Tod des einen mit der Zeugung des anderen.

Das ist gegen 22 Uhr.

Gegen 3.30 Uhr weiß ich es. Dazwischen habe ich vergessen, auf die Uhr zu sehen; leider auch zu schlafen.

Es ist ein Bergdrama. Wenn man genau hinschaut, sind es sogar zwei Bergdramen, was einem fast gar nicht auffällt, weil sie unmerklich ineinander gearbeitet sind, ineinander übergehen, einen Bogen spannen, einen Schweizerbogen über fünfzig Jahre irgendwo an der schweizerisch - italienischen Grenze, und man ist noch nicht fünf Seiten weit, da hat einen die Exotik des Bergalltags gepackt: mitsamt der Wolfsschlucht, den Sonderlichkeiten eines fast leeren Dorfes, vergangener Vorgänge, die stückweise ans Licht gebracht werden, und das zieht einen rein in das Dorf Gspona bis weit in die Nacht, weil der Autor, Urs Augstburger, natürlich weiß, worauf er sich - mitten im aktuellen Betrieb der alltäglichen Exotikimporte, die wir serienweise im Fernsehen bekommen - einläßt: daß er einen Genretext schreibt. Formale und erzählerische Rasanz und großes Raffinesse braucht das, wenn einer sich in eine Gegend begibt, in die die Handys nicht hineinreichen und wo die Stecker für den Laptop nicht kompatibel sind, und da wird es natürlich spannend. 

Gruselig übrigens auch. Obwohl diese Gegend doch ziemlich nah ist. Das traut sich hierzulande und heutzutage kaum einer mehr. (...)

Andrea Spychiger, Verlagsvertreter

Das ist es wirklich: Ein Wurf! Wer hätte gedacht, dass es mal einer schafft, die Mythen und Sagen der Bergwelt in einen modernen Roman zu packen. Und nun dies: Nicht nur modern weil die Geschichte heute spielt und Handy und Internet vorkommen, sondern und vorallem weil die Geschichte in fast "filmischer" Schnitttechnik geschrieben ist und auf diese Weise eine Spannung entsteht, die den besten Krimis nahe kommt. - 

Oder gar übertrifft.

Ramuz, Ludwig Hohls Bergfahrt, Otto F.Walters "Stumme" kommen einem in den Sinn, wenn man atemlos durch die Manuskriptseiten hetzt, und dennoch ein völlig eigenständiges und originelles Buch, auch eine wunderbare Liebesgeschichte.

Franziska Schläpfer, ,,BuchJournal''

An den Verleger: Da habt ihr mir ja ein paar spannende Stunden ins Haus geschickt. Schattwand - was für eine Geschichte! Sie hat mich gepackt wie seit langem keine mehr; ich kam mir vor wie die 17jährige Leseratte, die alles um sich her vergisst. Herzlichen Dank.

Anfragen für weitere Lesungen ab sofort wieder hier.

 

Die Einzellesungen oder Duolesungen mit Texten, Filmen, Sounds und Polaroids, eignen sich für Bibliotheken, Buchhandlungen, Buchclubs oder Kleintheater. Die komplette Technik wird mitgebracht.

 

Die Einzellesungen und die Liveshows mit der Band starten im Herbst 2021 wieder.

 

Ein Ausschnitt aus der Kritik zur Bibliothekslesung Eschlikon (Thurgauer Zeitung vom 18.3.13):

Urs Augstburger und Monika Schärer lesen feinfühlig, präzise und in geschliffenem Bühnendeutsch. Sie verkörpern ihre Rollen, ummantelt von sanften Klängen. Liebevoll fügen sich ihre Worte in die wunderschöne, wenn auch tragische Geschichte ein und bescheren dem Publikum prickelnde Neugier, Trauer und auch mal einen herzhaften Lacher.